Im Rahmen der Infiltration wird bei Rücken- oder Nackenschmerzen mit Hilfe einer Spritze ein lokal wirkendes Betäubungsmittel und ein Entzündungshemmer dorthin injiziert, wo der Schmerz entsteht. Irritationen und Entzündungen werden dadurch gehemmt und Schmerzen reduziert. Die Infiltration wird anhand eines Bildwandlers (Röntgen, Computertomographie) durchgeführt. So ist es möglich, millimetergenau zu planen und zu infiltrieren.
Rücken-, Nacken-, Arm- oder Beinschmerzen können durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden. Deshalb werden Infiltrationen an den Nervenwurzeln (periradikuläre Infiltrationen) oder an den Wirbelgelenken (Facettengelenksinfiltrationen) durchgeführt.
In einigen Fällen spricht man von sogenannten unspezifischen Rückenschmerzen. Dabei kann anhand des bildgebenden Befundes und des klinischen Beschwerdebildes trotz genauester klinischer Untersuchung die Ursache nicht festgestellt werden. Auch weiterführende Spezialuntersuchungen mittels Computertomographie oder Magnetresonanztomographie zeigen dann häufig nicht den Auslöser. In diesen Fällen wird die gezielte Injektion bei der Suche nach der Schmerzquelle eingesetzt, wobei dann mehrere Infiltrationen notwendig sein können, um den Schmerzverursacher identifizieren zu können (diagnostische Infiltration).